Lebende Fossilien

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550 Millionen Jahre unverändert: ein weiterer Meilenstein in der Evolution

„Es ist bemerkenswert, dass sich der Aufbau des Nervensystems seit 550 Millionen Jahren nicht verändert hat!“, so Nicholas Strosfeld, Neurobiologe an der Universität von Arizona.

Vor einigen Jahren führte Professor Strousfield an der Yunnan-Universität in China Forschungen zur Untersuchung der Struktur des Nervensystems verschiedener fossiler Wirbellosen durch. 

Aus der umfangreichen Sammlung der Universität gelangte ein Exemplar eines fossilen Gliederfüßers in die Hände des Professors, das in den kambrischen Gesteinen der Provinz Yunnan gefunden wurde und auf ein Alter von 520 Millionen Jahren datiert wurde. Dank des hervorragenden Erhaltungszustands des Exemplars gelang es dem Wissenschaftler, die Struktur des Gehirns dieses Lebewesens bis ins Detail zu untersuchen.

Strosfeld berichtete:

„Ich verbrachte fünf anstrengende Tage am Mikroskop, präparierte und fotografierte, fotografierte und fotografierte erneut. Und ich erkannte, dass dieses Gehirn aus drei aufeinanderfolgenden Abschnitten im Sehbereich besteht, was für höhere Krebse charakteristisch ist, nicht aber für einfache Kiemenfußkrebse.“

Dank der komplexen neuronalen Verbindungen zwischen den Bereichen verfügte das Tier offenbar über stereoskopisches Sehen. Die Publikation EurekAlert! schreibt:

„Die Tiere jener Zeit (Kambrium) hatten eine recht einfache Struktur, und es war für Paläontologen eine große Überraschung, in einem von ihnen ein so perfektes Gehirn zu finden.“

Es ist bemerkenswert, wie das Tier seinen archaischen Körperbau mit einer fortschrittlichen Gehirnanatomie kombinierte. Es war gleichzeitig einfach und komplex. Mit anderen Worten, das Tier war perfekt und starb nicht aufgrund evolutionärer Prozesse aus, sondern aus anderen, uns unbekannten Gründen. 

Im Laufe der Jahre finden Paläontologen immer mehr solcher „Überraschungen“. Diese Fakten veranlassen dazu, die Theorie der evolutionären Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde zu überdenken, da solche Funde nicht zu ihrer Stützung beitragen.

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