Der Artikel beleuchtet einen weitverbreiteten Mythos der menschlichen Evolution, wonach die Entwicklung von Steinwerkzeugen auf einen zunehmenden Intellekt hinweist. Neue Funde zeigen jedoch, dass verschiedene Werkzeugtypen – von Oldowan bis Acheuléen – gemeinsam mit Überresten verschiedener Menschentypen wie Homo habilis, Homo erectus und Homo sapiens vorkommen und somit keine lineare Entwicklung belegen.
Untersuchungen von Mary Leakey und anderen Archäologen ergaben, dass einfache Oldowan-Werkzeuge während der gesamten Steinzeit verwendet wurden und in einigen Regionen Afrikas bis heute im Gebrauch sind – ein Zeichen für ihre funktionale Effizienz und nicht für Primitiveität.
Besonderes Augenmerk gilt den Acheuléen-Handäxten, die früher ausschließlich mit Homo erectus in Verbindung gebracht wurden. Experimente von Eileen O’Brien von der University of Georgia zeigten, dass diese Handäxte als Wurfwaffen gedient haben könnten, mit denen große Tiere aus Entfernungen von bis zu 60 Metern getroffen wurden.
Der Artikel stellt somit die evolutionäre Interpretation archäologischer Funde infrage und deutet darauf hin, dass die alten Werkzeuge nicht Ausdruck von Rückständigkeit, sondern von technischer Raffinesse und praktischer Intelligenz des frühen Menschen waren.
				
				
				  Mehr erfahren
				  